Das hat mir noch nie jemand gesagt — Teile 19–21
Pille und Durchfall, Eigenschutzzeit der Haut, Mallorca-Akne

Version vom 26.12.2019 — Bitte bis ganz nach unten scrollen. Danke.
Teile 1–5:
Teile 6–10
Teile 11–15
Teile 16–18
Teil 19
Weil 19
Kommt es innerhalb von drei bis vier Stunden nach der Einnahme der Pille zu Durchfall oder Erbrechen, können die Wirkstoffe der Pille nicht vollständig vom Körper aufgenommen werden. Die Konzentration der Wirkstoffe im Blut ist somit verringert und dadurch die empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr gewährleistet.
Es kann ein weitere Pille eingenommen werden, um den Schutz aufrecht zu erhalten.
Hält der Durchfall allerdings mehrere Tage an, sollte während dieser Zeit und für weitere sieben Tage ein Kondom verwendet werden.
Die Packung sollte aufgebraucht werden und nach der regulären Pillenpause wird die Einnahme ganz normal mit der neuen Packung fortgeführt.
Teil 20
Weil 20
Die Eigenschutzzeit der Haut ist die Zeit, in der man die Haut der Sonne maximal aussetzen kann, ohne dass sie rot wird.
Sie ist davon abhängig, wie hell die Haut ist, ob sie bereits vorgebräunt ist und auch davon wie hoch der aktuelle UV-Index ist.
Der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme gibt an, um welches Vielfaches die Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird. Vorausgesetzt natürlich, man trägt genug Sonnencreme auf — was die wenigsten tun.
Beträgt der Eigenschutz der Haut beispielsweise 20 Minuten und man trägt eine Sonnencreme mit dem LSF 50 auf, so wird der Eigenschutz theoretisch auf 1000 Minuten verlängert. Praktisch ist das davon abhängig, ob genug Sonnencreme aufgetragen wurde, wie hoch der UV-Index ist, und ob der Schutz durch erneutes Eincremen aufrechterhalten wurde. Durch Schwitzen verringert sich der Schutz.
Würde sich eine Person mit der Eigenschutzzeit von 20 Minuten ungeschützt 10 Minuten lang in der Sonne aufhalten und dann erst Sonnencreme mit dem LSF 50 auftragen, sind schon 10 der 20 Minuten aufgebraucht und die Zeit, die man sich in der Sonne aufhalten kann, wurde auf die Hälfte reduziert. Statt der theoretischen 1000 Minuten beträgt der Eigenschutz nur noch 500 Minuten.
Teil 21
Weil 21
Eine Mallorca-Akne ist eine Erscheinungsform der Sonnenallergie und keine richtige Akne (Acne vulgaris).
Sie tritt hauptsächlich durch die Wechselwirkung der UV-A-Strahlen der Sonne mit den in Hautcremes befindlichen Emulgatoren auf.
Deshalb ist bei der Wahl des Sonnenschutzes darauf zu achten, dass sich keine Emulgatoren darin befinden. Emulgatoren werden benötigt, um eine wässrige und eine ölige Phase miteinander zu mischen, wie es in Cremes der Fall ist.
Da Gels ohne Emulgatoren auskommen, sollten diese verwendet werden, wenn man unter einer Sonnenallergie leidet.
Manche Menschen bekommen allerdings trotz der Verwendung eines Sonnengels den Mallorca-Akne typischen Ausschlag, was oft daran liegt, dass sie nach dem Duschen ihre normale Bodylotion verwendet haben, die Emulgatoren enthält. Es ist deshalb darauf zu achten, dass ein After-Sun-Gel verwendet wird, das für Personen mit Mallorca-Akne geeignet ist.
Auch wichtig zu wissen ist, dass UV-A-Strahlen nicht von Glas reflektiert werden. Das heißt, dass man selbst in geschlossenen Räumen — oder im Auto — eine Sonnenallergie bekommen kann, wenn man nicht den richtigen Sonnenschutz verwendet hat.
Hilfe bringen leichte “Cortison-Cremes” sowie Antihistaminika zum Einnehmen.
Alle Angaben natürlich ohne Gewähr.
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Danke für stilistische und orthographische Korrekturvorschläge an Dr. Ulrike Koock alias Schwesterfraudoktor.